Seit Januar 2018 ist Caudos 4 in Betrieb, und Caudos 3 seit Mitte 2018. Sowohl Jonathan Chau als auch der Investor zeigen sich mehr als zufrieden.
Jonathan Chau war 2015 Mitbegründer des Ingenieur- und Beratungsunternehmens Gaitasun und agiert heute als Geschäftsführer des Unternehmens. Vor der Gründung von Gaitasun sammelte er bei der Firma Juwi langjährige Erfahrung in der Projektierung für PV-Großanlagen.
Bei den meisten seiner bisherigen Projekte gab es ein auf erneuerbare Energien spezialisiertes Entwicklungsunternehmen oder einen Finanzdienstleister als Investor. Dieses Mal war es jedoch anders.
Ein in Paris ansässiger Unternehmer, der unweit vor Bordeaux in Südfrankreich Land besitzt und dieses überwiegend mit einer Baumschule bewirtschaftet, meldete sich wieder einmal bei Jonathan Chau. Die beiden hatten in der Vergangenheit schon zwei PV-Großanlagen, Caudos 1 und 2, auf dem Grundstück realisiert. Auslöser für den Bau der beiden ersten Anlagen waren damals die schweren Schäden gewesen, die Orkan Klaus im Jahre 2009 verursacht hatte. Die Einkünfte aus den Ländereien sollten damit auf eine breitere Basis gestellt werden.
Der Pariser Unternehmer wollte jetzt in den Bau zweier weiterer Großanlagen (Caudos 3 und 4) investieren. Wie schon bei den vorherigen Projekten plante er für einen Nutzungszeitraum, der weit über die für Anlagen dieser Größe sonst üblichen 20-25 Jahren hinausgeht.
Vision eines langlebigen und zukunftssicheren Solarparks
Jeder Aspekt der neuen Anlagen wurde genau unter die Lupe genommen, da es dem Investor vor allem um einen langfristigen, zuverlässigen Betrieb ankam. Deshalb prüfte und wählte der Pariser Unternehmer jede Komponente – inklusive der Wechselrichter – selbst aus.
Grundsätzlich kamen für die neuen Solaranlagen sowohl Zentral- als auch String-Wechselrichter in Betracht. Zentral-Wechselrichter bieten einige Vorteile, haben aber einen entscheidenden Nachteil: Ein Ausfall des Zentral-Wechselrichters zieht immer einen Komplettausfall des Gesamtsystems nach sich. Bei einem 12-MWp-Projekt wie Caudos 3 kann ein mehrtägiger Ausfall des Zentral-Wechselrichters zu empfindlichen Einnahmeverlusten führen.
Um dieses Risiko zu minimieren, sind Wartungsverträge erforderlich, die schnelle Reaktionszeiten von maximal einem Tag garantieren. Solche Verträge sind teuer und werden für die gesamte Laufzeit der Anlage benötigt. Fällt hingegen ein einzelner String-Wechselrichter aus, geht nur ein kleiner Teil der Ausgangsleistung verloren. Die Reparaturen sind schneller abgeschlossen und die Wartungsverträge kostengünstiger.
Nach eingehender Beratung durch Gaitasun entschied sich der Investor für ein Systemdesign mit String-Wechselrichtern als die für ihn zukunftssichere Option. Allerdings hatten die französischen Behörden bis dahin noch nie eine Solaranlage dieser Größenordnung mit String-Wechselrichtern freigegeben, und deshalb ein solches Systemdesign in den Normen nicht vorgesehen. Die Erfüllung der auf Zentral-Wechselrichter ausgerichteten behördlichen Vorschriften stellte deshalb eine ziemliche Herausforderung dar.
Insolvenz des Modulherstellers gefährdet Projektablauf
Ende 2015 reichte Gaitasun die Designkonzepte für Caudos 3 und 4 bei der zuständigen französischen Zulassungsbehörde zur Begutachtung und Freigabe ein. Nach Erteilung der Zulassung ging Gaitasun in Verhandlungen mit einem Modulhersteller und schloss Ende 2016 einen Vertrag zur Lieferung der benötigten Solarmodule ab. Als Liefertermin wurde Sommer 2017 angesetzt. Kurz davor, im Mai 2017, meldete der Modulhersteller Insolvenz an – für den Projektablauf zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Die noch verfügbaren Lagerbestände reichten bei weitem nicht aus für die beiden Projekte.
Was sich im ersten Moment nach einem eher zweitrangigen Problem anhört – Modulhersteller gibt es ja nun wirklich genug – gestaltete sich für Jonathan Chau zu einer herausfordernden Aufgabe. Schließlich sind die Zulassungsbedingungen der französischen Behörde ziemlich strikt, wenn es um nachträgliche Änderungen im Systemdesign geht: Die neuen Module dürfen hinsichtlich der CO2-Bilanz nicht schlechter abschneiden als die ursprünglichen Solarmodule.
Jonathan Chau nutzte die Chance und fand einen Hersteller, dessen Module nicht nur alle Anforderungen erfüllten, sondern sogar noch günstiger waren, und sicherte damit die problemlose Fortführung des Projekts.
Deltas M88H Wechselrichter punktet mit funktionalen und technischen Eigenschaften
Investor und Gaitasun erstellten schon früh nach Projektbeginn in einer Vorauswahl eine Liste von drei in Frage kommenden Wechselrichtern. Um die Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle besser abschätzen zu können, luden sie Vertreter der jeweiligen Herstellerfirma ein.
Von Delta Electronics reiste Patrick Schahl, Europa-Produktmanager für Solar-Wechselrichter, von Deutschland zu Gaitasun nach Frankreich, um den Solar-Wechselrichter M88H zu präsentieren. Für den M88H sprachen dabei unter anderem die gute technische Ausstattung mit austauschbaren AC- und DC-seitigen Überspannungsableitern und die Flexibilität hinsichtlich der Anbindung von Überwachungssoftware von Drittanbietern.
Der M88H ist einer der größten und effizientesten String-Wechselrichter auf dem Markt und bestens geeignet für große gewerbliche PV-Anlagen.
„Das ist einer der Gründe, warum wir uns für diesen Wechselrichter von Delta entschieden haben. Mit 88 kW ist er groß genug und mit einer Spannung von 480 V erfüllt er die Standardvorgaben. Das bedeutet auch, dass der dazugehörige Transformator ebenfalls ein Standardgerät sein kann. Das erleichtert den Austausch eines Wechselrichters, falls dies einmal notwendig sein sollte“, kommentierte Jonathan Chau seine Entscheidung für Delta.
Delta überzeugt nicht nur durch technisches Know-how
Solar-Wechselrichter sind speziell für die Solarstromerzeugung entwickelt und die Modelle der verschiedenen Anbieter ähneln einander. Deshalb spielen nicht nur technische Eigenschaften eine Rolle bei derKaufentscheidung.
Aufgeschreckt durch die negativen Erfahrungen mit dem Modulhersteller, wollten der Investor und Gaitasun sicherstellen, dass es beim Hersteller der Wechselrichter nicht ähnliche Probleme auftreten. Delta hat sich im Laufe seiner fast 50-jährigen Unternehmensgeschichte erfolgreich in verschiedenen Industriebereichen am Markt etabliert und gehört mittlerweile zu den größten Anbietern von Elektronikkomponenten. Deltas vorausschauende und auf Langfristigkeit ausgerichtete Firmenstrategie überzeugte schließlich auch den Investor:
„Ein weiterer Grund, sich für diese Wechselrichter zu entscheiden, war die Unternehmensgröße von Delta. Dieser namhafte Hersteller produziert viele verschiedene Elektronikkomponenten, nicht nur Solar-Wechselrichter. Das ist wichtig, denn viele Unternehmen, die sich ausschließlich auf Solarenergie spezialisieren, haben keine große Erfahrung in der Serienproduktion.“
Zusätzlicher Faktor bei der Auswahl der Systemkomponenten einer Solaranlage sind natürlich die Kosten. Allerdings ist es gar nicht so einfach, für die Wechselrichter eine objektive Kalkulation aufzustellen. Chau erklärte dazu, dass man alle wesentlichen Kostenbestandteile erst einmal identifizieren und anschließend einrechnen muss: „Manchmal ist der Wechselrichter selbst relativ günstig, aber wenn man alle Faktoren zusammennimmt, ist es am Ende die teurere Lösung.“
Sie sprechen unsere Sprache: Hervorragender Support in jeder Phase
Wie schon erwähnt, verfügte die französische Zulassungsbehörde über keinerlei Erfahrung mit großen Solaranlagen, die mit String-Wechselrichtern betrieben werden. Deshalb tat sich die Zulassungsbehörde auch schwer mit der Bewertung der Systemarchitektur. Bei der Zusammenstellung der benötigten technischen Informationen konnte sich Gaitasun jedoch auf Deltas umfangreiche Erfahrungen mit ähnlichen Projekten verlassen. „Das wäre ohne die intensive Unterstützung durch die Mitarbeiter von Delta nicht möglich gewesen“, bedankte sich Jonathan Chau.
Delta hat in allen wichtigen europäischen Ländern Entwicklungs- und Vertriebsstandorte, an denen insgesamt ca. 2000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Ein wichtiges Kriterium für Jonathan Chau: „Sie verfügen in Europa über hochqualifizierte Mitarbeiter. Und das ist wirklich wichtig. Diese Unterstützung war in der Planungsphase außerordentlich hilfreich, doch wir benötigten sie auch bei der Inbetriebnahme und wir benötigen sie auch jetzt und in der Zukunft, denn die Bestimmungen ändern sich ständig und wir müssen uns daran anpassen. Sie haben Mitarbeiter, die Französisch sprechen. Alles lief reibungslos. Es gab immer jemanden, der unsere Fragen beantworten konnte.“
Der Investor entschied sich, die standardmäßige fünfjährige Garantie für den M88H auf zehn Jahre zu erweitern. Jonathan Chau ist sich sicher, dass Delta auch über diese Zeit hinaus sein Serviceversprechen einhalten wird.
Bisheriger Betrieb von Caudos 3 und 4 läuft vielversprechend
Seit Januar 2018 ist Caudos 4 in Betrieb, und Caudos 3 seit Mitte 2018. Sowohl Jonathan Chau als auch der Investor zeigen sich mehr als zufrieden. Die ersten Ertragsergebnisse sind vergleichbar mit denen von Caudos 1 und besser als die von Caudos 2. Bei Caudos 2 gab es zudem Probleme mit den Wechselrichtern, die allerdings von einem anderen Hersteller stammen.
„Der Erträge entsprechen den Erwartungen und wir sind sehr glücklich damit. Aber neben den Erträgen war auch der Support in diesem ersten Betriebsjahr sehr gut.“
Normalerweise brauchen Anlagen dieser Größe eine gewisse Zeit, bis alles wie gewünscht funktioniert, erklärt Chau. „Im Vergleich zu den anderen beiden Anlagen funktionieren diese beiden Anlagen reibungslos. Und das hat viel mit der Qualität der Wechselrichter zu tun.“
Auch der Wartungsdienstleister, der für alle vier Anlagen verantwortlich ist, ist von den beiden neuen Anlagen begeistert. „Sie kennen viele verschiedene Anlagen und können daher gut vergleichen. Sie finden, dass diese Anlage viel leichter zu betreiben ist als die anderen beiden am selben Standort“, so Jonathan Chau.
Zusammenarbeit geht weiter
Gaitasun hat gezeigt, welchen Aufwand sie bereit sind zu betreiben, um ihre Investoren zufrieden zu stellen und komplexe Projekte erfolgreich abzuschließen. Dabei haben sie in Delta einen zuverlässigen Partner gefunden. Weitere Projekte werden bereits realisiert und umfangreiche Pläne für die Zukunft existieren.
Jonathan Chau beschreibt die zukünftige Zusammenarbeit mit Delta: „Bei den meisten Projekten, die wir derzeit planen, werden wir Wechselrichter von Delta einsetzen. Denn wir wissen, wenn wir Unterstützung brauchen, bekommen wir sie auch.“
Gaitasun unterstützt gewerbliche und private Kunden bei der optimalen Nutzung von Solarenergie.
Das hochqualifizierte Team von Gaitasun hilft Eigentümern von Aufdach-, Freiland-, Garagen- oder Wasseranlagen in Europa dabei, die beste Solarlösung für ihre Anforderungen und Erwartungen zu finden. Zusammen mit der Tochtergesellschaft Tysilio realisiert Gaitasun zudem gleichartige Projekte in Afrika.
Delta kümmert sich um die Welt von morgen
Delta wurde 1971 gegründet und ist einer der weltweit führenden Anbieter von Strom- und Wärmemanagementlösungen. Darüber hinaus ist das Unternehmen auch in den Bereichen Industrieautomatisierung, Displaytechnologie und Netzwerktechnik im globalen Maßstab sehr erfolgreich. Deltas Mission lautet: „Innovative, saubere und energieeffiziente Lösungen für eine bessere Zukunft.”
Solar-Wechselrichter von Delta, darunter der in Caudos 3 und 4 eingesetzte M88H, sind hervorragende Beispiele für das Umweltschutzengagement des Unternehmens. Die Geräte unterstützen die weltweite Energiewende hin zu erneuerbaren Energien auf äußerst effiziente Weise. Andreas Hoischen, Geschäftsbereichsleiter PV-Wechselrichter für EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), erklärt: „Delta ist stolz darauf, in Bordeaux eine wettbewerbsfähige Solarlösung bereitgestellt zu haben, die ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung in Frankreich leistet. Es geht darum, nachfolgenden Generationen einen ökologisch gesunden Planeten zu hinterlassen. Diese Installation ist eine von vielen erfolgreichen PV-Referenzanlagen von Delta in der EMEA-Region, und wir fühlen uns geehrt, die Zusammenarbeit mit Gaitasun bei weiteren PV-Projekten in Frankreich und Afrika fortsetzen zu dürfen.“