Das Gelände des heutigen Solarparks Lauchhammer hatte eine lange industrielle Tradition und beheimatete im Laufe der Geschichte eine Vielzahl von Industriebetrieben.
Allgemeine Informationen
Adresse: Finsterwalder Str., 01979 Lauchhammer, Deutschland
Geografische Einordnung: 20 km nach Senftenberg, 60 km nach Cottbus und Dresden
Installierte Leistung: 3,83 MW
Projektrechte: Solarpark Emmvee Sokrates GmbH
Datum Netzanschluss: 25.06.2013
Module: 15.968 Emmvee Diamond 240er
Installierte Wechselrichter: 135 transformatorlose Delta SOLIVIA (15 TL, 20 TL, 30 TL)
Ausgangssituation
Das Gelände des heutigen Solarparks Lauchhammer hatte eine lange industrielle Tradition und beheimatete im Laufe der Geschichte eine Vielzahl von Industriebetrieben. Es begann 1914 mit der Gründung einer Brikettfabrik, gefolgt 1917 von einem Eisenhüttenwerk. Von 1937 bis 1943 wurden außerdem mehrere Chemiebetriebe errichtet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden die Fabriken bombardiert und zu großen Teilen zerstört. Nach dem Krieg fand die Industriegeschichte ihre Fortsetzung mit der Aufbau einer Kokerei in den Jahren 1951 bis 1957. Bis zur Stilllegung 1991 produzierte der Betrieb vor allem Hochtemperaturkoks und Stadtgas. Nach der Stilllegung begann 1992 der Abbruch der Industrieanlagen, der bis 2005 andauerte. Die Türme der Kokerei sind inzwischen die einzig verbliebenen Gebäude und sollen erhalten bleiben.
Die intensive industrielle Nutzung über viele Jahrzehnte hatte erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt. Grundwasser und Boden des Geländes waren durch verschiedene giftige Chemikalien belastet. 1999 starteten deshalb aufwändige Sanierungsarbeiten, bei denen in großem Umfang verseuchter Erdboden abtransportiert und das Grundwasser biologisch gereinigt wurde.
Ein großer Teil des Geländes wurde renaturiert, die verbleibenden Flächen unter anderem für eine gewerbliche Nutzung freigegeben. Ein etwa 9,5 Hektar großer Abschnitt wurde für einen Solarpark verplant. Auf die Ausschreibung des Solarparks bewarben sich mehrere Investoren mit unterschiedlichen Realisierungslösungen.
Projektrealisierung
Den Zuschlag erhielt am Ende die Emmvee Photovoltaics GmbH. Das Unternehmen ist mit zwei Niederlassungen in Deutschland vertreten, der Hauptsitz des Mutterkonzerns befindet sich in Bangalore, Indien. Emmvee Photovoltaics ist vor allem für qualitativ hochwertige Solarmodule und Komponenten bekannt, die hauptsächlich in Deutschland hergestellt werden.
In der Solaranlage sind 135 Wechselrichter und etwa 16.000 Solarmodule verbaut, was einer installierten Leistung von 3,83 Megawatt entspricht.
Bei den Wechselrichtern entschied sich Emmvee für dreiphasige transformatorlose Modelle der SOLIVIA TL Serie von Delta Energy Systems.
Wechselrichter von Delta zeichnen sich durch eine robuste und zuverlässige Konstruktion aus, die auch extremen Wetterbedingungen standhält. Das Gehäuse besteht aus hochwertigem Aluminium mit einer speziellen Lackierung zum Schutz vor äußerem Einflüssen. Dadurch sind die Wechselrichter für eine Installation im geschützten Außenbereich besonders geeignet. Im Kombination mit dem sehr guten Wirkungsgrad ist so ein langjähriger und zuverlässiger Betrieb sichergestellt.
Gegenüber einer ebenfalls in Frage kommenden Realisierung mit Zentralwechselrichtern, benötigt die Variante mit String-Wechselrichtern von Delta weniger Stromkabel und Komponenten. Außerdem entfällt der Bau zusätzlicher Gebäude zur Unterbringung der Wechselrichter. Beides hat einen wesentlichen Einfluss auf die Investitionskosten. Da die Stringwechelsrichter Solivia TL von Delta völlig wartungsfrei laufen, mußte kein Wartungsvertrag für die Wechselrichter abgeschlossen werden, sodass die Betriebskosten dadurch ein konkurrenzfähiges Niveau erreichten.
Fazit
Die PV-Anlage wurde am 25. Juni 2013 in Betrieb genommen. Mit dem Solarpark von Emmvee konnte ein Teil des Geländes, das früher erheblich mit Umweltgiften belastet war und deshalb auch heute noch baulichen Einschränkungen unterliegt, für eine zukunftsweisende und umweltfreundliche Nutzung gewonnen werden.
Die Zusammenarbeit mit Emmvee gestaltete sich äußerst positiv und hatte entscheidenden Einfluss auf die erfolgreiche Realisierung des Projekts.
Mit seinen Wechselrichtern hat Delta einen wichtigen Beitrag zum Gelingen geleistet und einmal mehr den Beweis geliefert, innovative, saubere und effiziente Energieversorgungslösungen zu entwickeln.